Wettbewerb | Themenbereich I

Der Krieg in den Köpfen

Der 1. Weltkrieg brach nicht aus heiterem Himmel aus. Nationalistische Propaganda, Militarismus und Erziehung zum Hass auf „den Feind“ erreichte schon lange vor dem Krieg auch in Bayern alle Bevölkerungs- und Altersgruppen. Es gab aber auch Gegenstimmen, die anfangs wenig Gehör fanden.

Unter folgenden Aspekten könnt ihr in eurer Region nach Erinnerungszeichen des Krieges suchen:

  • Militarismus in der Zivilgesellschaft (z. B. Schule, Kindermode,
    Kriegsspielzeug)
  • Geschichtsdarstellung in bayerischen Schulbüchern vor 1918
  • Propaganda (z. B. Plakate, Postkartenmotive, Presse)
  • Untertanengeist
  • Nationalismus (z. B. Bayerischer Flottenverein, Alldeutscher Verein)
  • Pazifismus und Kriegsgegnerschaft

Kriegsspielzeug, Kriegsbilderbücher und in der Schule soldatischer Drill: Militarismus prägte schon vor dem Krieg den Alltag auch der Kinder. | Bild oben: Preußische Staatsbibliothek, Berlin | Bild links: adidas-Archiv | Bild rechts: Niedersächsische Landesbibliothek, Hannover

Weil Münzgeld wegen des Metallbedarfs knapp war, druckten Gemeinden eigenes Kriegsgeld, das oft mit nationalistischen Parolen versehen war (hier Lindenberg im Allgäu). | Bild: A. Kotter

Friedensgeste im Krieg: Ein deutscher und ein britischer Soldat, von ihren Regierungen zum Hass gegeneinander aufgehetzt, geben einander in einer Kampfpause Feuer. | Bild: SZ Photo

Kurt Eisner, Journalist und SPD-Mitglied, protestierte schon 1915 gegen den Krieg. Nach der Revolution 1918 wurde er erster Ministerpräsident des von ihm ausgerufenen „Freistaats Bayern“ . Im Februar 1919 fiel er einem rechtsradikalen Attentäter zum Opfer. | Bild: HDBG, Augsburg