Wettbewerb | Ereignisse
Kaltenberger Ritterspiele, Kaufbeurer Tänzelfest, Burgfest Burghausen, Landshuter Hochzeit – viele beliebte bayerische Feste gehen auf mittelalterliche Ereignisse zurück. Auch die vielerorts abgehaltenen Mittelaltermärkte und -spektakel erfreuen sich großer Beliebtheit. Das Mittelalter scheint dort für die Besucher tatsächlich „lebendig“ zu werden. Doch auch das Mittelalter selbst war eine äußerst lebendige und ereignisreiche Zeit. So lassen sich nicht nur viele Veränderungen innerhalb dieser rund 1000-jährigen Zeitspanne beobachten, sondern auch eine ganze Reihe prägender regionaler Einzelereignisse. Feste und Brauchtümer haben ihren Ursprung in dieser Zeit. Aber auch „dunkle“ Episoden, etwa Seuchen, Pogrome und kriegerische Auseinandersetzungen, prägten das mittelalterliche Bayern.
Noch heute finden vielerorts religiöse Wallfahrten statt, die ihren Ursprung im Mittelalter haben. Eine ganz besondere kann jedes Jahr in Bad Kötzting gesehen werden, denn der dortige Pfingstritt, welcher auf ein Gelöbnis aus dem Jahr 1428 zurückgeht, zählt zu den größten berittenen Bittprozessionen in ganz Europa.
Die Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg im Jahr 955 gilt gemeinhin als eine der berühmtesten des Mittelalters. Nachdem die Ungarn viele Jahre plündernd durch Ostfranken gezogen waren, gelang es König Otto I. mit seinem entscheidenden Sieg in dieser Schlacht den Einfällen ein Ende zu setzen und damit Geschichte zu schreiben.
Schon seit 1980 findet auf dem Gelände des Schlosses Kaltenberg im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech alljährlich das Kaltenberger Ritterturnier statt. Dabei handelt es sich um eine mittelalterlichen Turnieren nachempfundene „Ritter-Stunt-Show“, die als weltweit größte ihrer Art gilt.
Im 14. Jahrhundert wütete die Pest in ganz Europa, der auch im heutigen Bayern große Teile der Bevölkerung zum Opfer fielen. Da für die Menschen im Mittelalter Krankheiten oft als Strafe Gottes empfunden wurden, nahmen im Zuge der Pestwellen Heiligenverehrungen und Wallfahrten zu. Zudem kam es vermehrt zu großen Geißlerzügen, deren Teilnehmer sich zur Buße ihrer Sünden rituellen Selbstgeißelungen unterzogen.
Bereits im Spätmittelalter gab es Wintermärkte, deren Warenangebot sich rasch erweiterte. Weihnachtliche Mittelaltermärkte wie der am Wittelsbacher Platz in München lassen mit ihren grob gezimmerten Buden, offenen Feuerstellen und handgefertigten Waren eine längst vergangene Zeit aufleben.
Beispiele für Projektthemen
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